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Schulhomepage Relaunch – Teil 1

Für die öffentliche Wahrnehmung einer Schule stellt die eigene Internetseite einen wesentlichen Faktor dar. Stimmt mit der Internetseite etwas nicht, kann dies, je nach Einzugsgebiet und Image der Schule, gravierende Auswirkungen haben. Insbesondere in hart umkämpften Gegenden stellt die Homepage einen wichtigen Baustein in der Außendarstellung einer Schule dar. Leider wird die Homepage immer wieder nur schlecht gepflegt oder nicht mit den entsprechenden Mitteln bedacht, die nötig wären, um eine zeitgemäße Internetseite auf die Beine zu stellen. Hierbei wird vor allem häufig nicht bedacht, dass eine Internetseite kein einmaliges Projekt ist, sondern beständige Pflege und Updates braucht, den Internetseite können unter Umständen sehr schlecht altern. Ein weiterer Faktor, der immer wieder unterschätzt wird, ist der Sicherheitsaspekt. Werden Updates von verwendeten CMS nicht gemacht, so kann es schnell zu Sicherheitslücken kommen und die Internetseite der Schule gekapert werden. In diesem Spannungsfeld gibt es aus meiner Perspektive drei große Möglichkeiten, um eine Schulhomepage zu pflegen und zu aktualisieren. Diese werden ich in diesem ersten Teil meiner Artikelserie zum Relaunch einer Schulhomepage darstellen.

1. Externe Dienstleister

Die einfachste Möglichkeit, die eine Schule hat, um sich eine relativ unbedenkliche Internetseite zu beschaffen, besteht darin, einen externen Dienstleister mit an Board zu holen. Dieser kann in unterschiedlichen Ausprägungen gebucht werden und verursacht verschiedene Kosten. In der Maximalversion erstellt ein externer Dienstleister eine Internetseite und pflegt diese. Häufig werden jedoch lediglich die Dienste zum Erstellen der Internetseite genutzt. Die für diesen Schritt anfallenden Kosten betragen bei einem seriösen und qualitativ guten Anbieter einen mittleren vierstelligen Betrag. Dies ist wichtig und notwendig zu bedenken, denn das einfache Kaufen eines fertigen Themes von Themeforest mag zwar im ersten Moment günstiger erscheinen, bereitet jedoch im Nachgang schnell Kopfschmerzen, wenn diesem Theme Plugins etc. beigefügt sind, die nicht den geltenden rechtlichen Vorgaben genügen oder das Theme und damit auch die beigefügten Plugins nur schlecht gepflegt werden.

Müsste ich mich für einen externen Dienstleister entscheiden, dann würde ich die Internetseite mit einem CMS erstellen lassen und anschließend die Pflege in Eigenregie übernehmen. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass Updates an dem CMS etc. durch das eigene Personal zu machen sind.

2. Schulhomepages der Stadt Hamburg

Eine Kompromislösung bietet die Stadt Hamburg seinen Schulen mit den eigenen Schulhomepages an. Hierbei handelt es sich um eine MU-Instanz von WordPress, bei der die einzelnen Schulen jeweils mit einer Subdomain versorgt werden. Entsprechend eingeschränkt und gleichzeitig unübersichtlich stellt sich die Benutzeroberfläche dar. Mehrere Plugins sind nicht auf dem aktuellen Stand, es sind insgesamt deutlich zu viele Plugins installiert, für meinen Geschmack eine schlechte Lösung, auch wenn es sicher einen Anwendungsfall hierfür gibt, zumal am Ende des Tages eine Seite der Schulhomepages quasi immer gleich aussieht und es kaum Alleinstellungsmerkmale für die jeweilige Schule gibt.

3. Erstellen einer Internetseite in Eigenregie

In vielen Kollegien gibt es einzelne Personen, die sich mit dem Erstellen von Internetseiten bereits längere Zeit beschäftigen und in der Lage sind, eine eigene Internetseite auf die Beine zu stellen. Hierbei gilt selbstverständlich, dass die für die Arbeit veranschlagten Zeiten auskömmlich sein müssen, denn ansonsten lohnt sich die Arbeit für niemanden und die Internetseite wird darunter leiden.

Auch kann man sich, je nach Kenntnissen der entsprechenden Person für unterschiedliche Modelle anstreben. In einigen Fällen kann die Internetseite selbst programmiert werden, in den meisten Fällen ist jedoch die Wahl eines entsprechenden Themes von Vorteil. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, dass das Theme einen guten Trackrecord in Bezug auf die Bewertungen und die Pflege hat. Codequalität kann etwas kosten, muss dies jedoch nicht. Häufig sind Themes, die öffentlich über wordpress.org zu erhalten sind, gut gepflegt und bieten massive Vorteile gegenüber den Themes von Themeforest. Auch kann es sich lohnen, wenn man zu etablierten Themes greift, die von vielen verwendet werden und nachweislich über lange Zeit gepflegt wurden und noch immer weiter gepflegt werden (divi, genesis, …).

Hier würde ich wahrscheinlich einen Kompromiss vorziehen, denn die vollständige Erstellung einer Internetseite benötigt viel Zeit und muss entsprechend bezahlt/entlastet werden. Dies ist in den meisten Schulen nicht möglich. Ein etabliertes Theme anzupassen und ggf. ein Childtheme zu erstellen erscheint mir als sinnvolle Variante. Solange man darauf achtet, sich nicht in einem Builderplugin zu verrennen, kann man so langfristig sicherlich die beste Performance erwarten. Ein großer Vorteil dieses Herangehens ist auch, dass man nicht auf eine Person angewiesen sind, sollte die zuständige Person die Schule verlassen, kann sich schnell jemand anders einarbeiten und hat nur kleine Hürden.

Fazit

Ich hoffe, ich konnte ein wenig Klarheit über den aus meiner Perspektive ersten Schritt zum Relaunch einer Internetseite schaffen. Die Frage, wie viele Mittel man aufwendet, um eine Internetseite zu erstellen, stellt die erste Herausforderung dar, denn die Mittel bestimmen in gewisser Weise die Ergebnisse. Durch den Einsatz größerer Mittel kann ich mir nämlich die beste Chance auf das potentiell beste Ergebnis erkaufen. Bevor man sich also an die Arbeit an einer Internetseite setzt, sollte stets geklärt sein, was genau erreicht werden soll und welche Mittel hierfür zur Verfügung gestellt werden. Gebe ich einem Lehrer für die Pflege der Internetseite nur geringe Zeiten, kann ich nicht viel Leistung erwarten, beauftrage ich die günstigste Agentur, kann ich ebenfalls nicht viel erwarten.

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